Vor ein paar Wochen haben die Energieminister den G7 Kohleausstieg für 2035 beschlossen. Das ist natürlich positiv, aber leider nicht ganz so einfach wie es klingt.
Denn den fossilen Energieträger Kohle mal eben durch Sonne, Wind und andere erneuerbare Energien zu ersetzen – also einfach einen Schalter umzulegen – das funktioniert nicht. Ich bringe es
mal auf den Punkt: der Kohleausstieg ist auch ein Ausstieg aus der Grundlastfähigkeit!
Diese fehlende Grundlastfähigkeit bzw. fehlende Speicherlösungen bei Sonne & Wind sind auch der Grund, warum Deutschland sich in den letzten Jahren vom Stromexporteur zum Stromimporteur gewandelt hat. An sonnigen oder windigen Tagen wird sehr viel Strom produziert, an regnerischen oder windstillen Tagen eben weniger. Strom aus Kohle dagegen ist immer verfügbar.
Und je höher der Anteil von erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in Deutschland wird, desto dringlicher gilt es das Problem der fehlenden Grundlastfähigkeit
zu lösen. Derzeit wird, wenn zu viel Strom produziert wird, einfach abgeschaltet. Dann stehen die Windräder still ... obwohl sie preiswerten und klimafreundlichen Strom produzieren
könnten!
Tatsache ist: wir schaffen es in Deutschland momentan nicht, die Energie, die wir zu unterschiedlichsten Zeiten produzieren, in die Leitungen zu bekommen. Oder sie dorthin zu bekommen, wo wir sie vielleicht auch speichern können, um sie dann wieder abzurufen, wenn sie tatsächlich gebraucht wird.
G7 Kohleausstieg: nötig sind Umbau der Netzstruktur und Speicherlösung
Eine zu lösende Herausforderung ist also die Netz-Infrastruktur in Deutschland. Warum, und wie hier das Subsidiaritätsprinzip das Richtige ist – darüber rede ich in der aktuellen Folge meines neuen Energie-Podcasts.
Denn nicht das Produzieren von Strom (auch aus erneuerbaren Energien) ist bei uns das Problem, um den Strom auszugleichen, der durch das Abschalten der
Kohlekraftwerke 2035 für uns wegfällt. Sondern wie es nach dem Produzieren weitergeht …
Thema ist gerade in Deutschland, dass wir diese Verteil-Netzstruktur (die 20-KV-Ebene) einerseits nicht den aktuellen Erzeugungskapazitäten angepasst haben und andererseits dann auch die Zubringer (also die nächste höhere Netz-Ebene, die sogenannte 110kV-Ebene) überlastet sind.
Sie wollen mehr dazu erfahren? Dann hören Sie rein in meinen neuen Energie Podcast, Folge „Fakten zum G7 Kohleausstieg“.
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